Neueste Erkenntnisse und zukunftsweisende Technologien in der Kinderkrebsforschung

Foto: v.l.n.r. Univ.-Prof. Dr. Heinrich Kovar, Wissenschaftliche Leitung St. Anna Kinderkrebsforschung; Dr. Kari Kapsch, COO, Kapsch AG; Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Holter, Institutsleitung St. Anna Kinderkrebsforschung

 

Fortsetzung der erfolgreichen Forschungspartnerschaft zwischen St. Anna Kinderkrebsforschung und Kapsch für die kommenden drei Jahre

Bereits in den vergangenen drei Jahren konnte die St. Anna Kinderkrebsforschung durch die Unterstützung von Kapsch wesentliche Erkenntnisse im Bereich der Genomik und Epigenomik von Kinderkrebserkrankungen sammeln. Die gewonnenen Informationen sind zukunftsweisend am Forschungsfeld der Präzisionsmedizin. Ziel ist es, sogenannte prediktive und prognostische Biomarker zu entwickeln und somit Kinderkrebspatienten noch genauer und individueller zu behandeln. Dadurch soll die Heilungsrate erhöht und schädliche Nebenwirkungen und Spätfolgen der Therapie vermindert werden. Die weitere Förderung der Kapsch Group in der Höhe von 300.000 Euro ermöglicht uns diesem Ziel noch näher zu kommen.

Die 2013 gestartete Forschungszusammenarbeit zwischen der St. Anna Kinderkrebsforschung und der Kapsch Group im Rahmen des Projekts „Next Generation Sequencing für Tumore im Kindesalter“ soll die Ursachen der Krankheitsentstehung, des Rückfalls und der Therapieresistenz aufzeigen. Das schafft die Möglichkeit, Therapien spezifisch und gezielt einzusetzen und das Rückfallrisiko besser einzuschätzen. Diese Art der Präzisionsmedizin ist von enormer Bedeutung und findet in der internationalen Wissenschaftsszene große Beachtung.

„Die Förderung von Kapsch ermöglicht für die St. Anna Kinderkrebsforschung den Eintritt in ein neues Zeitalter der biomedizinischen Forschung und bedeutet den Anschluss zur internationale Spitze. Die spezielle NGS-Analyse von Leukämien und Tumoren schärft zudem das Profil der St. Anna Kinderkrebsforschung in den internationalen Bemühungen, die Heilungsrate bei krebskranken Kindern an die 100%-Marke heranzuführen. Wir freuen uns sehr über die Weiterführung dieses so enorm wichtigen Projektes“, so Dr. Wolfgang Holter, Institutsleiter der St. Anna Kinderkrebsforschung.

3 Jahre intensive Forschung mit herausragenden Erkenntnissen

Die vergangenen drei Jahre waren der Einführung neuer Anwendungen von Next Generation Sequencing (NGS) zur detaillierten Untersuchung der Erbinformation und seiner Verpackung in Tumorzellen gewidmet. Die Forscher der St. Anna Kinderkrebsforschung beschäftigten sich dabei mit verschiedenen Krankheitsbildern wie der akuten lymphoblastischen Leukämie und dem Ewing Sarkom, einem Knochentumor bei Kindern und Jugendlichen. Bei diesen Krankheiten konnten mit Unterstützung von Kapsch richtungsweisende Erkenntnisse im Bereich Krankheitsentstehung sowie Verlauf und Behandlung gewonnen werden.

„Die Erkenntnisse, die wir aus der Anwendung des Next Generation Sequencing im Bereich von Kinderkrebserkrankungen gewinnen, sind bahnbrechend und beeinflussen nachhaltig die Forschungsausrichtung des Institutes“, so Prof. Dr. Heinrich Kovar, wissenschaftlicher Leiter der St. Anna Kinderkrebsforschung. „Um Fortschritte in der Krebsbehandlung zu erzielen, ist es notwendig, die Möglichkeiten, die in modernster Technologie stecken, zu nützen. Gerade der Wirtschafts- und Forschungsstandort Österreich bietet hier enormes Potenzial und gehört auch in Zukunft weiterhin gepusht. Wir sind stolz auf dieses best practice Beispiel für erfolgreiches Zusammenspiel von Forschung und Wirtschaft – eine Investition in die Zukunft unserer Kinder“, ergänzt Dr. Kari Kapsch, Vorstandsmitglied und COO der Kapsch Group.

Weiterführung der Forschungszusammenarbeit um weitere 3 Jahre

Die erfolgreiche Zusammenarbeit der St. Anna Kinderkrebsforschung und Kapsch wird auch in Zukunft weitergeführt. Die Erkenntnisse, die mittels „Next Generation Sequencing“ Anwendungen gewonnen wurden, sollen nun in Longitudinalstudien über drei Jahre bei 50 ausgewählten Patienten validiert werden. Dabei werden Primärtumor- und im Blut zirkulierende Tumor-DNA auf wiederkehrende Veränderungen des Mutationsspektrums im Verlauf der Krankheit untersucht. Je mehr man über diese Veränderungen weiß, desto genauer kann man die Therapie anlegen und desto höher ist die Heilungsrate.

30 Jahre erfolgreich im Kampf gegen Kinderkrebs

Nicht zuletzt dank der zukunftsweisenden Forschung der St. Anna Kinderkrebsforschung ist Österreich Spitzenreiter in der Bekämpfung von Kinderkrebs, die Heilungsrate liegt derzeit bei 80 Prozent. Jedes Jahr erkranken in Österreich ca. 250 Kinder an Krebs – jedem einzelnen soll durch gezielte Behandlung geholfen werden.

„In unserer Forschung konzentrieren wir uns vor allem auf Genomveränderungen zur gezielten Bekämpfung bösartiger Zellen. Damit sollen gesunde Gewebe geschützt und schädliche Nebenwirkungen und Spätfolgen vermindert werden“, so Prof. Dr. Heinrich Kovar, wissenschaftlicher Leiter der St. Anna Kinderkrebsforschung.

 

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