Am 15. Februar 2013 fand bereits zum zwölften Mal der internationale Kinderkrebstag statt. In einem Vorzeigeprojekt der Österreichischen Kinder-Krebs-Hilfe betreuen Kinderkrebs-Überlebende, sogenannte ‚Survivors‘, derzeit an Krebs erkrankte Kinder- und Jugendliche auf den Stationen der Kinderonkologie, darunter das St. Anna Kinderspital.

Vor zehn Jahren schloss sich eine Gruppe von jungen Frauen und Männern, allesamt ehemals selbst erkrankt, zusammen, um sich untereinander auszutauschen und zu vernetzen. Heute besuchen die Survivors junge Patienten und geben ihnen Mut und Hoffnung. Sie haben dazu eine einjährige Ausbildung abgeschlossen, um den psychosozialen Herausforderungen dieser ehrenamtlichen Tätigkeit gewachsen zu sein. „Zwischen Menschen, die Ähnliches erlebt haben, besteht oft eine besondere Vertrauensbasis“, sagt Survivorin Carina Schneider.

„Dank den medizinischen Fortschritten der letzten Jahrzehnte überleben heute 80-85% der an Krebs erkrankten Kinder und Jugendlichen. Die Vermeidung von Spätfolgen durch Verbesserung der Therapie ist uns ein zentrales Forschungsanliegen“, erklärt der Kinderonkologe und Forscher Univ.-Doz. Dr. Michael Dworzak vom St. Anna Kinderspital. Und „Wir Ärzte sind zwar Spezialisten für die Krankheit, die Survivors jedoch sind die Spezialisten für den Umgang mit der Krankheit, während und nach der Therapie“. Etwa 25% der Survivors leiden nach wie vor an gravierenden gesundheitlichen Folgen ihrer Behandlung. Mediziner wie Dr. Dworzak arbeiten intensiv daran, Nebenwirkungen und Komplikationen einer Krebstherapie zu minimieren. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Heilungsprozesse optimiert und an die individuellen Anforderungen der Patienten angepasst werden. Aber auch in der medizinischen- und psychosozialen Langzeitnachsorge gilt es, adäquate Strukturen zu schaffen, um Krebskranken und Survivors einen barrierefreien Übertritt von der Kinder- in die Erwachsenenmedizin zu ermöglichen.

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• PK KinderKrebsHilfe (PDF)